Dokumentation einer Online-Podiumsdiskussion der Evangelischen Kirche im Rheinland über die Wahrnehmung der Geschlechter in Gesellschaft und Religion aus christlicher und muslimischer Perspektive
Heterosexualität ist das meistgelebte Beziehungsmodell, aber das Spektrum sexueller Orientierungen und verantwortlich gelebter Beziehungen ist größer: Aber Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender oder diverse Menschen (LGBTI*) machen immer wieder die Erfahrung der Ausgrenzung bis hin zur Verfolgung, in der Gesellschaft, aber auch in Christentum und Islam.
Im März 2021 hat der Vatikan sein Nein zur Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften ausgesprochen. Im Iran werden Homosexuelle zum Tode verurteilt und in Saudi Arabien werden nicht nur Frauen, sondern auch homosexuelle und transsexuelle-Menschen gefangengenommen und sexuell belästigt. Polen und Russland verfolgen Homosexuelle und LGTBI*-Gruppen.
„Vor dem Hintergrund eines Klimas der zunehmenden Verfolgung von Menschen anderen Geschlechts und der Unterdrückung von gleichgeschlechtlicher Liebe, auch in Europa, muss die Frage erlaubt sein, wie es diese beiden monotheistischen Religionen damit halten“, so Studienleiter Jörgen Klußmann, der die Tagung an der Akademie initiiert hat.
Im Gespräch kommen vier Expert:innen zu Wort. Sie gehen den kulturellen und religiösen Gründen für Ausgrenzung und Verfolgung nach und fragen: Gibt es daneben auch positive Botschaften und können diese Botschaften auch einen religiösen Kontext haben, der womöglich noch inspiriert?“