Vortrag von Dr. Kerstin Oldemeier, anschließend Podiumsdiskussion am Dienstag, 16.05.2023, 16.00 Uhr in der ESG, Am Gonsenheimer Spieß 1, 55122 Mainz

Geschlechterfragen taugen oft als Reiz-Thema. Erst recht, seit die Bundesregierung ein Selbstbestimmungsgesetz für trans* und nicht-binäre Menschen plant und Rechtspopulist*innen „Gender“ als Kampfbegriff entdeckt haben.
Fakt ist: Nach Jahrhunderten der Kriminalisierung, Pathologisierung und Unsichtbarmachung trans* und nicht-binärer Menschen ist ein gesellschaftlicher Wandel im Gange. Gerade junge Menschen outen sich immer häufiger und werfen neue Fragen auf in Familien, Schulen und Beratungsstellen.
Doch welche Erfahrungen machen trans* und nicht-binäre Jugendliche? Wie werden sie sich darüber bewusst, dass ihre geschlechtliche Zugehörigkeit nicht mit der Fremdzuordnung bei ihrer Geburt übereinstimmt? Welche Unterschiede zwischen trans* und nicht-binären Lebensweisen sind charakteristisch?
Mit empirischen Erkenntnissen werden diese und weitere Fragen von Dr. Kerstin Oldemeier beantwortet. Im Anschluss diskutieren wir Handlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten aus der Praxis vor Ort.
Dr. Kerstin Oldemeier ist Lehrbeauftragte für Soziologie an verschiedenen Hochschulen und Universitäten. Sie ist CO-Autorin der DJI-Studien „Coming-out – und dann…?!“ und „Queere Freizeit“ und hat deren Ergebnisse in Bezug auf trans* und nicht-binäre junge Menschen vertieft ausgewertet in ihrem Buch „Geschlechtlicher Neuanfang“.
Anschließend Podiumsdiskussion mit
– Olaf-Jacobsen-Vollmer (Leiter der Evangelischen Psychologischen Beratungsstelle Mainz)
– Dr. Kerstin Oldemeier
– Clara Schaubel (Teamerin der queeren Jugendgruppe „J.i.M. – Jung in Mainz“)
– Kerstin Steuerwald (Fachbereichsleiterin Schulsozialarbeit im Kreis Mainz-Bingen)
– Heik Zimmermann (Beraterin für die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität und Gründerin der Elterngruppe in der Bar jeder Sicht)
Moderation: Joachim Schulte (QueerNet Rheinland-Pfalz)
Veranstaltende:
Evangelische Psychologische Beratungsstelle Mainz und QueerNet Rheinland-Pfalz in Kooperation mit der ESG Mainz
Rückfragen beantwortet gerne epbmainz@ekhn.de
Die Veranstaltung wird gefördert vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz im Rahmen des Landesaktionsplans Rheinland-Pfalz unterm Regenbogen